
Generative KI, oft bekannt in Zusammenhang mit LLMs wie ChatGPT oder Mistral, wird auch in der Bilderzeugung eingesetzt. Diese bilderzeugenden Modellfamilien (z. B. Diffusionsmodelle) können aus bestehenden Eingaben, zum Beispiel einem bestehenden Bild und einem Text-Prompt, neue Bildinhalte vollständig synthetisch erzeugen. Anders als klassische Bildbearbeitung, die Farben korrigiert oder Hintergründe entfernt, erstellt generative KI ein Bild, das nicht mehr Pixel für Pixel der Vorlage entstammt, sondern nur danach aussieht. Das Modell rekonstruiert Gesichter, interpretiert fehlende Details oder Gesichtspartien und füllt Informationen auf Basis statistischer Wahrscheinlichkeiten.
Je schlechter die ursprüngliche Bildqualität ist, desto mehr muss die KI „erfinden“. Damit steigt das Risiko, dass das Ergebnis nicht mehr exakt dem realen Gesicht entspricht. Diese Problematik thematisieren wir bei Photo Collect regelmässig, wenn wir Unternehmen zum Einsatz von KI in Ausweisprozessen beraten.
Generative KI hat im kreativen Bereich viele Vorteile:
Nachteile für Ausweisbilder:
Deshalb: Da Ausweisbilder ein Identitätsmerkmal darstellen, ist jede künstliche Rekonstruktion ein erhebliches Sicherheits- und Compliance-Risiko. Um geeignete Bilder zu erhalten, verwenden Sie besser analytische KI-Checks, die z.B. das Erfassen mit einer falsche Kopfposition verhindern.
Für behördliche Ausweise (ID, Pass, Führerausweis) lautet die Antwort klar: Nein.
Generative KI ist nicht zulässig, da sie die biometrische Identifizierbarkeit verfälschen kann. Die meisten internationalen Normen (ICAO, ISO) verlangen ein unverändertes, fotografisches Abbild der realen Person.
Aber auch für die Verwendung in Unternehmen ist rechtlich und sicherheitstechnisch von der Verwendung generativ verbesserter Bilder dringend abzuraten:
Photo Collect arbeitet aus diesem Grund ausschliesslich mit nicht-generativen Verfahren:
Die Gesichter bleiben immer originalgetreu. Dies ist entscheidend, um die Anforderungen von Unternehmen, Behörden oder sicherheitskritischen Organisationen korrekt zu erfüllen.
Der Begriff Deepfake wird meist für missbräuchlich manipulierte oder gefälschte Videos/Bilder verwendet. Technisch betrachtet fällt generativ erzeugte Porträtfotografie jedoch in dieselbe Kategorie:
Im Kontext von HR, Zutrittskontrolle und Corporate Security ist ein solches Bild somit ein funktionaler Deepfake, egal ob die Absicht böswillig war oder nicht.
Ein generativ modifizierter Mitarbeiterausweis könnte unbeabsichtigt echte Kontrollen täuschen und im schlimmsten Fall den Zugang eines Unbefugten erleichtern.
Photo Collect setzt KI ausschliesslich zur Qualitätsprüfung, biometrischen Analyse und technischen Bildverarbeitung ein – nicht zur Veränderung von Gesichtern. Dies stellt sicher, dass:
Gerade HR-Abteilungen und Corporate-Security-Teams profitieren davon, dass der gesamte Prozess skalierbar, sicher und rechtlich sauber bleibt. Ohne Risiken durch synthetische Identitätsveränderungen. Zudem bleiben die die Daten jederzeit in der Schweiz und werden nur für den vertraglichen Zweck verarbeitet. Weitere rechtliche Fragen zu Mitarbeiterfotos behandeln wir in diesem Artikel.

